Montag, 11. April 2011

Alte Idee endlich umgesetzt

Wie viele meiner Ideen stammt diese von irgendwann aus dem letzten Jahr. Glaub ich, kann auch etwas länger sein. Aber manchmal müssen Dinge reifen. Ich mag ja Worte gern, schöne Worte. Und immer wenn ich ein schönes Wort lese oder mir eins einfällt etc. pp., schreib ich mir das auf. So entstehen dann Listen. Ich bin keine Freundin von irgendwelchen Listen und Tabellen. Aber in diesem Fall ist das mal ganz hilfreich, weil ich dann nicht aus allen möglichen Heftchen und Skizzenbüchern die Wörter herauskramen mußte. Ich hab sie mir ausgedruckt, und dann guckten die mich so freudig gespannt an.
Da hab ich mich mal an Aquarelle gemacht. Ich muß dazu sagen, ich mag diese Technik gar nicht. Alles, was mit Wasserfarben zu tun hat. Ist mir immer zu ... wässrig. Zumal ich ja immer so vorgepolt bin und mir die meisten dieser Aquarelle in Form von Landschaftsbildchen untergekommen sind. Wer mich kennt, weiß, daß ich auch Landschaftsbilder nicht sonderlich mag. Es sei denn Carl Blechen usw. Die mag ich, aber die sind auch ... anders. Mystisch, zusammengebastelte Landschaften, damit sie für den Maler passend sind.
Aber ich dachte mir, hey, lös Dich davon, nimm die Motive, die Du magst. Und da hatte ich dann kleine Ideen. Und das ist dabei herausgekommen:





Ich hab noch nicht mal Namen für sie. Aber ich mag sie irgendwie ganz gern. Im Original sind sie viel bezaubernder, wie ich feststellen muß.

Gut, an sich werd ich bei der Öl- und Eitemperamalerei bleiben, das liegt mir mehr, aber es macht auch mal Spaß, kleine Ideen in dieser Form umzusetzen. Da kann ich mal unbefangen herumprobieren, und das eine oder andere läßt sich dann auch großformatiger in Öl übertragen. Vom Ansatz her jetzt. Aber ich spinne erst einmal mit diesen kleinen Bildchen herum und gestalte sie genau so, wie ich es mag, ohne mich darum zu scheren, wie man Aquarell nun genau einsetzt. Letztlich war Aquarell eine Technik, um etwas skizzenhaft festzuhalten, um es später in Öl umzusetzen. Eine Art Reiseutensil, das leicht handhabbar war. Genauso mach ich das nun für mich, kleine Farbskizzen, aus denen evt. mal was größeres wird, oder die so klein bleiben und an sich ja auch ganz niedlich sind.

*laber*
Zia - 12. Apr, 11:55

Oh, mal was Anderes! :-)
Sie wirken auf mich... vergeistigt, - im Sinne von den Geist anregend.
...und wieder sieht man Deine Affinität zu Eiern und Spielkarten *gg*
...und ich entdecke, daß mich das mit den Eiern und Spielkarten auch immer wieder anspricht. Ich habe ja je einen Vertreter von Ei und Karte als Druck: "Die Observierung Nr. 1" und "Das Geheimnis" (das mit der Vogelmaske und dem Ei).
;-)

Lu Ping - 12. Apr, 12:56

Vergeistigt ... hört sich schön an *find*
Ja, na ja, es gibt so Symbolik, von der komme ich irgendwie nicht los. Das Tolle ist ja, daß man solche Sachen auch endlos variieren kann, so daß sich zwar das Objekt wiederholt, nicht aber unbedingt das Bild. Von daher kann es passieren, daß die auch in Zukunft immer wieder irgendwo auftauchen *gggg*
Bei den Eiern denk ich immer an die russischen Märchen, da kam diese Symbolik auch drin vor, und die hat mich sowas von angesprochen. Weißt schon, im Ei war der Hecht und so weiter (oder umgekehrt), und zum Schluß kam die Nadel. Das find ich irgendwie sehr tiefsinnig, und als Kind hab ich schon ständig drüber nachgedacht, was es genau bedeutet.
Aber es ist ja auch schön, sich diese Welten präsent zu halten, denn daraus kann man immer viel für sich selbst herausziehen.

:-)
Zia - 12. Apr, 13:04

Das ist ja interessant.
Wir haben uns letzte Woche endlich mal ordentliche Bücherregale besorgt und am Wochenende habe ich sie eingeräumt. Dabei fielen mir meine ganzen schönen Märchenbücher in die Hände, Du weißt schon diese Ostbücher, - großformatig mit viel Text, aber auch zauberhaften Bildtafeln. Und ich bekam so richtig Lust mal wieder darin zu lesen. Als Kind konnte ich mich tagelang darin vergraben und habe die immer und immer wieder gelesen.
Die Bücher haben natürlich auch gute Plätze jetzt im Regal, wo man jederzeit drauf zugreifen kann.
Jedenfalls passt das gerade so gut zusammen. Scheint irgendwie Märchenzeit zu sein gerade.
Ich hbae übrigens auch ein Buch mit Kasachischen Märchen. Da ist auch ein goldenes Ei vorne drauf.
Lu Ping - 12. Apr, 19:02

Ooooh, wie schön! Ich habe auch noch all meine Märchenbücher. Als Kind hab ich nur sowas gelesen, und es gab wirklich wunderschöne Bücher. Bilder, Texte, das war alles so schön gestaltet. Das sind Schätze, sowas wunderbares hab ich heutzutage gar nicht mehr gesehen. Das meiste ist so kitschig, und das war nie kitschig.

Märchen finde ich überaus wichtig, auch als Erwachsene. Als Kind kann man da ja schon in andere Welten abtauchen, aber als Erwachsene kann man da noch ganz anderes dahinter entdecken. Das ist so schön verschlüsselt, und darauf fahr ich ja ab *ggg*

Übrigens hoffe ich ja, meine Ölbilder regen auch zum Nachdenken an, nicht nur diese wässrigen Aquarelle XD Immerhin ist die Symbolik die gleiche, wenn auch in sehr viel tieferen Farben, heheheeee.

:-)
Zia - 20. Apr, 11:37

Deine Ölbilder haben einen anderen Charakter. Die, wie soll ichs nennen... Eintrittspforte ist eine andere. Sie wirken direkt aufs Unbewußte, wie Gerüche z.B. und lösen da Prozesse aus, die auch sehr langfristig ablaufen können (bei mir zumindest. Diese Aquarelle sind irgendwie luftiger, ääähm wirken schneller,merkurischer, vergeistigt eben... schwierig zu beschreiben, die Ölbilder sind eher so analog, die Aquarelle digital... verstehste wie ich meine...
Lu Ping - 22. Apr, 22:58

Ich weiß nicht, ob ich den Vergleich zu analog mag XD
OK, wenn die Aquarelle Mercurius sind, dann sind die Ölbilder Sulphur. Damit kann ich leben *Sulphurfan ist* Das paßt auch dahingehend, daß Mercurius ja dem Wasser zugeordnet wird (Schnelligkeit, nicht faßbar, hin und her springend) und Sulphur dem Feuer (Kreativität, Urfeuer, Schöpfung). Da Ölfarben ja oft aus Mineralien bestehen, paßt das ja. Teilweise sogar als Endprodukt alchemistischer Prozesse (ursprünglich, heute nicht mehr), wie bspw. Caput mortuum, bei dem der Name ja schon eine alchemistische Verschlüsselung ist *laber*
Ich stehe auf Ölfarben XD
Zia - 26. Apr, 10:41

Ich gebe zu, der Vergleich mit analog und digital ist sicher nicht optimal, aber ich meine mit analog keineswegs veraltet oder einfach oder so...hmmm ich suche noch nach dem richtigen Wort, wenn ichs habe sage ich es Dir. ;-)
Das sulphurische ist mir in gewisser Hinsicht immernoch ein bißchen fremd, deswegen fällt es mir vielleicht auch schwer die passenden Worte zu finden. Deine Bilder öffnen mir da einen ganz neuen Zugang scheints. (Die Wassermanngeschichte verlangt immer wieder Aufmerksamkeit und wächst, wenn auch langsam so doch stetig ;-) )

Das Merkurische liegt mir natürlich nahe, weil es meiner Natur noch am ehesten entspricht. Wobei ich die Verbindung mit dem Wasser nicht ganz nachvollziehe. Wasser ist zwar ein Informations(über)träger, aber ein vergleichsweise langsamer. Ich würde eher das, was die Physiker früher Äther nannten als das merkurische Medium bezeichnen. Ein Medium durch das Informationen in Windeseile und in alle Richtungen flitzen wie Blitze...

Lu Ping - 26. Apr, 17:05

Ich habe meinen Sulphur-Merkur-Vergleich ganz in die Tradition der Alchemie verlegt, in der Sulphur das Feuer ist und Merkur seine andere Hälfte, das Wasser. Die Quintessenz ist wieder was ganz anderes und ist auch als Stein der Weisen bekannt. Dazu bedarf es allerdings der ... Grundlagen dieser beiden Elemente. Jedenfalls erst wenn Sulphur und Merkur die Heilige Hochzeit vollzogen haben (sie sind auch bekannt als der Hermaphrodit), kann es die Materie geben, auch als Sal bekannt. Aus dieser Trinität dann wiederum ergibt sich dann irgendwann die Quintessenz. Weißt schon, alles eher auf geistiger als auf körperlicher Ebene.
Das Wasserprinzip darfst Du nicht so sehr als wässriges Element an sich sehen, so von wegen, da schwebt ein zartes Wasserelflein durch die Gegend, sondern es beschreibt das weibliche Prinzip, einen vollkommenen Gegensatz zu Sulphur, der alles verbrennt. Dieses ausgefeilte Gleichgewicht ergibt eine Art der Vervollkommnung der beiden, so daß überhaupt erst alles andere möglich wird. Merkur ist auch in der Alchemie schnell, beweglich, trägt Informationen, ist nicht faßbar, leicht flüchtig. Aber eben ohne Grundlage. Die gibt ihm Sulphur, der so hochphilosophisch ist, daß er natürlich die Agilität des Mercurius braucht, um sich nicht irgendwann in einen Aspekt zu verrennen. Allein funktionieren sie trotzdem ganz hervorragend XD

Ah, die Wassermanngeschichte. Das ist wie bei Alice hinter den Spiegeln. Da gibt es mehr und mehr Wege, und alle hängen irgendwie miteinander zusammen.
Du wirst das schon schaffen *ggg*
Und ich warte gespannt auf das richtige Wort, hehe.
Zia - 29. Apr, 11:44

Ah, Sulphur- Mercurius-Sal, - die drei Grundelemente der Alchemie, verstehe.
Wenn Merkur die wässrige, weibliche Seite der beiden repräsentiert, ist das ja mal ein ganz neuer Aspekt des "Weiblichen" fällt mir gerade auf (nicht nue in dem Sinne, sondern neu für mich)

Die Wassermanngeschichte ist eigentlich wie ein einziger gewundener Pfad. Wie es weitergeht wird aber immer erst sichtbar, wenn ich den nächsten Schritt gegangen bin. Ich habe keine Ahnung, wo das hinführt. ;-), - obwohl ich ein gewisses Grundgerüst im Kopf habe, kann es aber sein, daß ganz was anderes herauskommt.
Lu Ping - 29. Apr, 12:49

Ich sehe Sulphur immer im alchemistischen Zusammenhang, der für mich auch stark in die Homöopathie mit reinfällt. Auch Fausts Mephisto gehört dazu usw. Wenn man einmal anfängt, dann erschließen sich ganz neue Wege. Und so ähnlich geht es Dir demnächst vielleicht mit Merkur-Mercurius ;-) Es hat so die Eigenschaft, eine Eigendynamik zu entwickeln.
Und das paßt ja auch wieder zu der Wassermanngeschichte. Paß mal auf, eines morgens wachst Du auf, und Du merkst, daß Du auf ein und demselben Pfad gewandelt bist, ohne es zu wissen.
Und über den nicht bekannten nächsten Schritt wundere ich mich auch gar nicht mehr. Hast Du schon mal einen geradelinigen Wassermann gesehen (oder von ihm gehört), der einen genauen Plan hat und diesen darlegt? *ggg*
Zia - 4. Mai, 16:05

Stimmt, ein Fluß fließt von Natur aus nie geradeaus.
Ha, in dem Buch das ich gerade lese von Carl Zuckmayer "Als wärs ein Stück von mir" da beschreibt er den Zauber, den Rhein und Main auf ihn ausgeübt haben (er ist am Main geboren und aufgewachsen) und die Parallelen, die der Charakter der Flüsse zu seiner Schreibtätigkeit aufweist. Ich habs heute früh gerade gelesen und finde trotzdem die Stelle nicht wieder, kann es nicht genau wiedergeben- davongeflossen, - aber das hat mich sehr beeindruckt und passte jetzt irgendwie hier her...
;-)
Lu Ping - 4. Mai, 16:37

Kenn ich, ich finde Stellen auch nie wieder, selbst wenn ich genau weiß, sie stehen auf der vorhergehenden Seite (sie stehen dann meist so 10 Seiten weiter vorn).
Flüsse und überhaupt Wasser scheinen sowieso einen gewissen Einfluß auf Tätigkeiten zu haben, besonders auf kreative Tätigkeiten. Dazu zähle ich alles mögliche, also nicht nur die Kunst usw, sondern auch ... hmmm ... pflanzen, etwas bauen bspw. Es ist alles so einem "Fluß" unterworfen. Wenn keiner in der Nähe ist, dann sind es unterirdische Quellen oder weiß der Geier was. Man stellt sich irgendwie körperlich darauf ein. Und mal paßt es, man schafft viel, dann wieder fließt es nur so träge dahin, um eigentlich eher zu dümpeln, und man kriegt nix auf die Reihe.
Ich befinde mich scheinbar gerade in einer reißenden Strömung, nachdem mein Flüßchen letztes Jahr fast eingepennt ist vor nichtfließen *ggg*

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