Und wieder ein Bild

Anbetung 3
Öl auf Leinen
100 x 100 cm
2015
Einen Tick größer ist es auf der Webseite. Thema wie gehabt - ich glaube, ich habe Futter für Jahre ;-) Das Rot ist im Original dunkler, die Kleiderfarbe ist ein Pariserblau, und man erkennt auch Lichtglanz, so daß man die Arme besser sehen kann. Aber Rot und Blau allein sind schon heftig beim Fotografieren, im Kontrast ist es für mich unlösbar, da brauche ich einen professionellen Fotografen, der sich auf Kunst spezialisiert hat usw. usf.
Ich frage mich aber immer wieder, ist man irgendwie selig, wenn man ins Smartphone starrt? Was liest man eigentlich den ganzen Tag? Wenn ich einen Tag mal wirklich viel im Netz war, fällt mir abends gar nichts mehr ein, wo ich noch rumgucken könnte und langweile mich dann eher im Internet, weswegen ich dann ein gutes Buch vorziehe ... so ganz aus Papier, nichts elektronisches, das doch irgendwie immer flimmert, auch wenn das nicht wahrgenommen wird. Überhaupt, wann genau ist das Internet so langweilig geworden? Fiel mir neulich schon mal auf.
Ich kann ja irgendwo die Faszination der Smartphonetechnik verstehen, es ist ja sicher erstmal spannend, aber bei mir würde das nachlassen, zumal ich in keinerlei asozialem Netzwerk bin, in dem ich dauernd die tiefschürfenden Antworten meiner 2500 Freunde nachlese - Dinge wie: Ja, genau! oder :-) oder *lol* oder Meine Meinung oder Gut gesagt oder Der Meinung bin ich nicht oder ... ach, ich glaube, es kommt rüber, was ich meine. Eine richtige Unterhaltung, in der man alle möglichen und unmöglichen Details mit ausschöpft, ist mir dann doch lieber als Kurzantworten. Diese Unterhaltungen sind seltener, weil man nicht ständig telefoniert oder sich sonstwie trifft oder Mails beantwortet, aber es befriedigt mehr.
Und dieses komplette Ausblenden der Umgebung halte ich für sehr ungesund. Was sind mir schon Smartphonebenutzer im Weg rumgelaufen. Auf der Treppe nach rechts schwenken, rumtrödeln, obwohl man es sehr eilig hat, weil der Regio in einigen Minuten abfährt. Vor den Türen stehenbleiben, fischig gucken und nichts mehr mit der Umgebung anfangen können, so daß man sofort in der Tasche herumgrabbelt.
Ich glaube, ich wiederhole mich. So lange etwas ein Werkzeug bleibt, mit dem man praktisch etwas anfangen kann, es aber eben auch nur das ist, ein Werkzeug, das wieder weggelegt wird, ist das doch in Ordnung. Aber wenn Menschen aller Altersklassen zu Autisten mutieren, nicht einmal mehr das wundervoll einfallende Licht der untergehenden Sonne wahrnehmen, keine Alltagssituationskomik mitbekommen, die sich gerade vor der Nase abspielt, dann ist das so verdammt traurig, daß ich die Leute regelrecht bedauere.
Aber ich wiederhole mich schon wieder :-)
Und hier für diejenigen, die noch sogenannte Foren kennen (eine große Anzahl gerade junger Menschen hat nur munkeln gehört, daß es sowas mal gegeben haben soll!), noch ein netter Link:
Klick!
:-)))))
Lu Ping - 23. Mär, 16:32
Ja ja Foren... das war früher mal lustig Immerhin haben wir uns ja auch über ein Forum kennen gelernt, was beweist, dass auch durchaus echte Freundschaften über das Internet entstehen können ;-)
Jetzt war ich schon ewig in keinem Forum mehr., glaube ich. Um Fragen beantwortet zu kriegen meide ich Foren weiträumig. Mein Mann erzählt manchal von seinen Erlebnissen, wenn er nach Antworten für irgendwelche Computerprobleme sucht.
Manchmal im Zug linse ich den Smartphonjunkies über die Schulter, um rauszukriege, womit so Wichtigem die denn da gerade ebschäftigt sind. Meistens ist es wirklich nur FaZebuck- Gesülz oder Twitterlödsinn. Dabei sehen die immer so hochkonzentriert aus als wären sie gerade dabei die Relativitätstheorie zu widerlegen.
Wir müssen die Tage mal wieder ganz echt telefonieren, wie ich drüben ja auch schon angeregt habe. :-)
Ich meide allerdings auch Fragen. Meist hat die schon jemand gestellt, deshalb such ich immer ein wenig herum. Und wenn ich dann die Antworten sehe ... (hier muß jetzt ein Augenrollsmiley rein). Ungefähr 95% sind Blödsinn, und für die paar Rosinen muß man viel scrollen und viele Seiten durchblättern.
Die einschlägigen Erfahrungen mit Computerforen habe ich übrigens auch. Wobei ich da meist über Suchmaschinen meine Fragen stelle und ich dann schon gestellte Fragen in diversen Foren finde. Ich meine, da schreibt. z.B. jemand, daß auf dem Desktop etwas nicht richtig dargestellt wird, und wenn er meinetwegen im Design was ändern will, ist da auch die falsche Darstellung, so daß er es nicht ändern kann. Woran liegt das? Antwort, er solle ins Design gehen und es dort ändern. *prust* Du, ich habe schon Tränen gelacht. Wenn es so einfach wäre, hätten die Leute es sicher schon getan, deshalb sind solche Antworten sowas von nutzlos. Es geht ja um den Grund des ganzen, was könnte falsch sein, wo könnte ich noch gucken.
Geht mir bei den Smartphoneheinis übrigens auch immer so. Boah, sag ich mir, da ist jetzt bestimmt etwas immens wichtiges, das sie noch lesen müssen, weil sie die philosophische Antwort auf irgendeine ihrer sehr wichtigen Fragen gefunden haben und sich nun dringend mit Gleichgesinnten darüber austauschen müssen. Aber nix da. Nur eine Kurzantwort im asozialen Netzwerk. Worauf es wieder eine Kurzantwort gibt. Also eine wirklich kurze Kurzantwort. Es wäre interessant, ob das eigentlich noch unter Antwort läuft ... *grübel*
Dann lieber lange Telefonate mit erschöpfenden Antworten über wirklich alles, was einem gerade in den Sinn kommt XD
Betr. des Telefonates (lang, mit erschöpfenden Antworten usw. ) : Schreib mir doch mal `ne Mail, wann Du Zeit hast. Ich bin bis Montag einschließlich ziemlich anpassungsfähig.