Nachher kommen die eben mal alle rum, um sich meine Bilder anzugucken. Das Wort "alle" war gut gewählt. Es hielten irgendwann zwei Autos vorm Haus, und ein Haufen Chinesen erfloß sich im Ort. Ach ja, der Bruder von Anette war auch dabei, fiel aber gar nicht auf.
Dann hielt noch ein Auto, und wieder erfloß sich ein Haufen Chinesen im Ort. Anna war auch dabei, aber die fiel auch nicht auf. Ich machs mal kurz: neben den insgesamt fünf Chinesen von gestern, von denen zwei in Potsdam leben, waren noch ein halbes Dutzend anderer dazugekommen. Teils aus der Botschaft usw. Das war alles sehr lustig, weil mein Atelier wirklich voll war. Wir mußten immer in Gruppen rein, sonst wäre das nicht gegangen. Machte aber nix, weil die anderen fröhlich im Wohnzimmer saßen und überhaupt.
Ich hab dann Jan nebst seinem Kind (hatte ich vergessen zu erwähnen, daß der Kleene im Auto schlief) nach Rathenow gefahren, weil die Chinesen alle nach Tangermünde wollten. Er hatte kein Auto, weswegen ich so dachte, ist doch noch mal ne gute Idee, in das Mertensche Haus einzufallen. Hab noch ein super Gespräch mit Anette gehabt.
Ha, sie meinte, nächstes Jahr stelle ich in China aus! Und die liebe Künstlerin, mit der ich mich gestern so prächtig unterhalten habe, ist, wie sie mir erzählte, eine sehr einflußreiche Frau. Heute haben sie wohl alle davon geschwärmt, wie nett es mit mir und Andra war. Ich finds sehr interessant, wie sich die Fäden verknüppern. Spannend.

Und nun bin ich schon wieder total fertig. Dabei hab ich ab Dienstag Symposium, und die Tage werden da ganz genau wie gestern und heute sein.
Deshalb muß ich schon mal vorschlafen. Und wem das alles hier irgendwie wirr erscheint: nicht wundern, isses auch, weil ich gerade nicht in der Lage bin, das unwirr niederzuschreiben.