Moskauer Straßenhunde
Diese Artikel hab ich über mein Barf-Forum gefunden. Ich bin einfach nur fasziniert, aber eigentlich überrascht es mich nicht, wie intelligent Hunde sind. Das wußte ich schon immer ;-)
Artikel 1
Artikel 2
Ach so, beide Artikel sind auf Englisch.
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Ach so, beide Artikel sind auf Englisch.
Lu Ping - 8. Dez, 13:06
Habs eben mal schnell überflogen, gucke es mir später aber nochmal genauer an.
Gefällt mir auch , daß die Moskauer mit ihren Straßenhunden so gut zusammenleben und sie auch so verteidigen, wie man an der Geschichte von Malchik sieht.
Das mit dem U-Bahn -Fahren ist `n Ding, - obwohl, ich kanns mir gut vorstellen. Rinzai erkennt auch Orte aus dem Auto heraus wieder. Sind einfach verdammt schlau die Kleenen. :-)
Wenn man schon im Zusammenleben mit seinem eigenen Hund beobachtet, was die drauf haben, ist der Schritt zum Metro fahren allerdings auch nicht mehr weit.
Die haben ja in dem längeren Artikel 4 Sorten von Straßenhunden unterschieden, und eine gehört eben zu den U-Bahn-Fahrern *ggg* Aber interessant eben auch, was ich vor zig Jahren schon mal gelesen habe, daß Hunde sich, wenn sie verwildern, wieder Stehohren bekommen, eine mittlere Größe und eben wölfischer wirken. Da sieht man mal, wie wenig die Domestizierung wirklich drin ist :-)
Es gibt ja auch diese Thematik (auch bei uns), daß Wildtiere immer häufiger in Städte einwandern und da eben auch Probleme verursachen und von Menschen nicht gern gesehen sind.
Die Hunde sind intelligent genug, sich in die Nische perfekt einzufügen. Sind eben Menschenversteher und wissen genau was sie machen müsse, um die Konfrontation mit Menschen zu vermeiden bzw. sie um die Pfote zu wickeln. ;-)
Ich habe mal einer Sendung gesehen, da ging es eigentlich um Wölfe in den Wäldern rund um Moskau und da hieß es, daß die Wölfe sich auch mit streunenden Hunden paaren und dadurch wieder so Mischlinge entstehen.
Sieht so aus als wäre eben gerade diese mittlere Größe optimal für einen Hund und so setzt sich das dann auch immer wieder durch.
Die lange Schnauzenform z.B. steht angeblich direkt in Zusammenhang mit einem guten Geruchssinn. Hunde mit platten Nasen können demnach längst nicht so gut riechen, weil in der Nase einfach nicht so viele Riechzellen Platz finden. (Das hab ich wieder irgendwo anders gelesen) was ja eindeutig ein Nachteil ist für wild lebende Hunde.
Und irgendwie ist es ja auch schon wieder fast ein bisschen mystisch:
Will man in die Moskauer Unterwelt hinabsteigen (die Metro), muß man erstmal an den wilden Hunden vorbei, die prüfen ob man "reinen Herzens" ist. - Ich komme da drauf, weil da stand, daß einige dieser Metrohunde sogar ganze Metrostationen bewachen. :-)
Genau, es gibt eben sozusagen einen "Prototypen" für Hunde, was man eben bspw. an alten Hüterassen noch gut erkennen kann. Diese Hund sind einfach von der Größe her (und damit vom Gewicht, wer zu schwer ist, kann keine großen Strecken zurücklegen und hat weniger Ausdauer), vom ganzen Gesichtsschnitt, Ohren und und und absolut überlebensfähig.
Klar, wo soll in einer platten Nase noch was anständiges Platz finden? Oder wie soll es bei einer platten Schnauze genau die richtige Zahnanzahl in der richtigen Stellung geben, die ja absolut wichtig für das Überleben ist? Logisch, daß das wieder "aussortier" wird.
Mich würden die Hunde in der Metro wahrscheinlich auch anbetteln *hüstel*
XD
Ja das war das, was ich noch sagen wollte: die Hütehunde sind ja auch so ein Fall wo quasi so nebenbei eine ziemlich naturnahe Auslese stattgefunden hat, wo Intelligenz, Gesundheit und Robustheit eine größere Rolle, als das Aussehen spielten.
Es gibt ja so Hardcoreverfechter vor allem unter den Fans von Altdeutschen, die der Meinung sind, daß Hütehunde wie eben die Altdeutschen NUR als Arbeitshunde gehalten werden sollten und nicht als Begleithunde. Es mag ja für einzelne Individuen zutreffen, daß die totunglücklich werden, wenn sie keine Herde ihr eigen nennen dürfen. Aber gerade die Hütehunde sind intelligent genug, sich auch anzupassen und anders zu leben als ihre Vorfahren und deswegen trotzdem nicht in Depressionen zu versinken, - zumal die Einsatzgebiete für Hütehunde immer weniger werden und sie damit zum Aussterben verurteilt wären, würden sie nicht auch als Begleithunde leben bzw. von mir aus für andere Aufgaben ausgebildet werden.
Also Hunde sind intelligent und deswegen anpassungsfähig wollt`ich damit sagen, was das "Moskauer Modell ja auch beweist, jawohl! :-)
Diese Hardcoreverfechter sind gar nicht mein Ding. Klar sind Hütehunde vorwiegend zum Hüten gezüchtet worden. Allerdings umfaßten die Aufgaben bei vielen Rassen auch die Ratten- und Mäusejagd, Bewachen des Hauses und Spielgefährte für die Kinder in entlegenen Gebieten (ganz ausgeprägt bei Islandspitzen, die ja Hütespitze sind). Dazu kommt ja noch, daß sie oft ganz selbständig planen mußten, wie sie die Viecher zusammengetrieben bekommen. Also auf Sicht, auf Gehör und auf Geruch. Das zeigt, daß ihr Einsatzgebiet enorm ist und sich nicht nur aufs Hüten beschränken muß.
Viele Menschen mit Hütehunden sind durchaus in der Lage, ihre Tiere zu belustigen und ihnen die Langeweile zu vertreiben. Da sie ja auch so superintelligent sind, denken sie sich ja selbst lustige Spiele aus, finden "Spielzeug" in der Natur und so´n Kram.
Also isses etwas kurzsichtig, die nur auf eine Tätigkeit zu reduzieren, in der sie zwar gut sind, aber letztlich ist das Hüten nichts anderes als die Jagd auf´s Beutetier ohne das Töten.
Man sieht also die Fähigkeit, die Regeln zu verändern, ganz andere Variablen einzuführen usw. Und das haben die Moskauer Straßenhunde getan *ggg* Ich hab genauso lange wie Du gebraucht, um wieder auf die Straßenhunde zu kommen ;-)
XD
Die checken uns ja dauernd aus, fordern uns heraus, denken sich neue Spielchen aus und warten dann gespannt ab, was wir Interessantes draus machen. Ist schon klar, daß intelligente Hunde auch intelligente Menschen brauchen. Wenn der Hund schlauer als der Mensch ist ist das in jedem Fall suboptimal, - aber sonst...:-)
Und so ganz reine Hütelinien gibt es sowieso kaum noch, einfach, weil es viel zu wenig Hunde gibt, die noch "hauptberuflich" an der Herde arbeiten, - da würden sich ganz schnell Inzuchtprobleme breit machen.
Diese Sichtweise über die reinen Arbeitshunde ist in jedem Fall sehr mechanistisch und wird den Hunden einfach nicht gerecht.
Ach und übrigens haben sich bei den Hütehunden ja auch, genau wie bei den Straßenhunden wölfische Eigenschaften erhalten. Beispielsweise das Misstrauen gegenüber Fremden.
Dieser Begriff Arbeitshunde ist in der Tat sehr mechanistisch. Viele Schäfer, gerade im angelsächsischen Raum, sehen ihre Hunde nicht nur als Arbeitshunde. Sie sind ihnen täglicher Begleiter, oft die einzigen, mit denen sie mal ein anständiges Wort wechseln können und die auch zuhören. Das schweißt schon irgendwie zusammen. *nick*
Bei Zuchtlinien wurde dann immer gaaaaaanz stark auf Arbeitseinsatz geachtet, daß auch klar ist, daß es Arbeitshunde sind (obwohl ich sie eher Bespaßungshunde nennen würde). Das klingt immer so kalt. Na ja, wenns schön macht ...
Ja, Zurückhaltung gegenüber Fremden hab ich auch immer mit dem Wolf in Beziehung gebracht. Da sie dem Wolf sowieso von allen Rassen am nächsten stehen, Hütehunde also die am wenigstens weggezüchteten Rassen sind, ist das auch ganz klar, daß sie diese Eigenschaft in sich tragen. Ich find es ja OK. Ein gesundes Mißtrauen ist durchaus angebracht :-)